Langzeittests für Wasseraufbereitungskonzepte haben begonnen
Das MULTI-ReUse Projekt ist in vollem Gange. Während eines Projekttreffens Anfang September wurden der Stand der Dinge und kommende Arbeitsschritte besprochen.
So wurden auf dem Gelände der kommunalen Kläranlage in Nordenham an einer Pilotanlage intensive Untersuchungen zu verschiedenen Aufbereitungskonzepten für Brauchwasser zum Einsatz in Industrie und Landwirtschaft durchgeführt. Die Verfahrensstufen Flockung, Ultrafiltration, Umkehrosmose, Pulverkohledosierung, Aktivkohlefiltration und UV-Desinfektion wurden dabei modular kombiniert und optimiert. Im nun folgenden Demonstrationsbetrieb werden die Prozesse nun im Langzeitbetrieb getestet und weiter optimiert.
Abbildung: Das MULTI-ReUse Verfahren (MULTI-ReUse Infografik 1)
Parallel zu den verfahrenstechnischen Untersuchungen wurden innovative Monitoringverfahren zur Prozessüberwachung im Hinblick auf Wiederverkeimungs- und Biofilmpotenzial entwickelt. Diese werden im Demonstrationsbetrieb in den nächsten Monaten zur Qualitätskontrolle eingesetzt. Das mikrobiologische Monitoring wird darüber hinaus mit toxikologische Tests ergänzt, um eine diesbezügliche Wirkung der produzierten Brauchwässer zu untersuchen.
Ein weiteres Untersuchungsgebiet während des Demonstrationsbetriebes sind mögliche Reaktionen der Brauchwässer mit Rohrleitungsmaterialien in Verteilungsnetzen, um die Gefahr von Belagsbildung und Korrosion bewerten zu können.
Um die Projektidee Interessenten und potentiellen Anwendern verständlich zu erklären und durch Visualisierung erfahrbar zu machen, wurde ein Touchtable entwickelt, der die Verfahrenstechniken und das Monitoring interaktiv darstellt. Dieser befindet sich am Standort des Oldenburgisch Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) im Museum Kaskade in Diekmannshausen, kann aber auch für andere Zwecke, beispielsweise auf Messen verwendet werden. So kam er bereits auf dem BMBF-Messestand der IFAT 2018 in München erfolgreich zum Einsatz.
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